Die häufigste Frage, die mir Freunde zum Grillen stellen lautet “Was muss man beim Burger grillen beachten?” Klar, Burger sind beliebt und gehen immer. Sie sind eins der variationsreichsten Grillgerichte und echt einfach zu machen, wenn man ein paar Dinge weiß und beachtet. Welche das meiner Meinung nach sind, darum soll es in diesem Artikel gehen…

Welches Fleisch verwendet man für Burger?

Wie immer, ist auch beim Burger das Fleisch entscheidend: 100% Rindfleisch, nach Möglichkeit frisch gewolft und mit etwa 20% Fettanteil. Ich verwende generell nur frisch gewolftes Hack, da man damit die Burger auch medium grillen kann. Tiefgekühltes Hack eignet sich dafür nicht und sollte immer durchgebraten werden. Im Idealfall besorgt man das Fleisch tagesfrisch beim Metzger, so dass man dort auch gezielt nach Rinderhack aus der Schulter fragen kann, da sich dieses auf Grund des Fettgehalts besonders eignet.

Wie würzt man Burger?

Beim Würzen der Burger-Patties bin ich Purist: In der Regel verwende ich nur Salz und Pfeffer. Grund dafür ist, dass man die Burger im Nachhinein so besser über verschiedenste Soßen seinem eigenen Geschmack anpassen kann. Bei gutem und frischem Fleisch braucht es einfach nicht mehr, um einen kräftigen Eigengeschmack zu erzeugen. Ausnahme dabei sind Burger, denen man direkt eine spezielle Note mitgeben möchte: Wie zum Beispiel mit Oregano und Basilikum für einen italienischen Burger.

Was ist beim Formen zu beachten?

Burger-Patties haben bei mir – je nach Anwendungsfall – zwischen 120 und 250 Gramm Rindfleisch pro Stück. Für einen normalen Burger liegt man mit 150 bis 180 Gramm sehr gut. Leichte, flache Patties eignen sich gut, wenn man davon zwei (oder auch drei ?) auf einem Burger benutzen möchte (bspw. für Double Beef, Double Cheese, Double Bacon).

Nach dem Formen sollte man mit einem Löffel oder dem Daumen eine kleine Vertiefung in die Mitte des Burger-Patties drücken. Dadurch verhindert man, dass sich das Pattie während des Grillens aufwölbt. Grund dafür ist sonst, dass es sich durch die Hitze zusammenzieht und das Pattie insgesamt etwas nach Innen schrumpft.

Die fertigen Burger-Patties stapele ich durch Backpapier getrennt in einer Tupperschale. Etwa 45 Minuten vor dem Grillen stelle ich die Schalte in den Froster. Das kurze Anfrieren der Patties bewirkt, dass sie beim Herausnehmen und auf dem Grill etwas fester und kompakter sind und so besser in Form bleiben.

Burger Patties

Braucht man eine Burger-Presse?

Eine Burger-Presse zählt für mich eher zum Nice to Have Grillzubehör. Sie ist meiner Meinung nach nicht essentiell. Ich benutze sie in der Regel auch nicht, wenn ich größere Mengen an Patties mache, da mir dies dann zu mühsam ist. Nichtsdestotrotz finde ich eine Burger-Presse hilfreich, um Patties in gleichmäßige Form zu bringen. Ebenso hilft sie dabei leichte, flache Patties geformt zu bekommen. Letzteres ist von hand eher schwierig.

Ich habe die Weber Burger-Presse [#Anzeige] im Schrank stehen und finde sie aus zwei Gründen praktisch: Sie kann anschließend einfach in den Spüler und hat zwei Seiten, mit denen man verschiedene Größen formen kann. Mit der Seite für die flachen Patties lassen sich aber auch alle möglichen Zwischengrößen pressen, was ich in der Regel auch mache. Bonuspunkte für die Weber Burger-Presse gibt es, da sie die angesprochene Wölbung gleich mit ins Pattie drückt. So muss man dies nicht mehr anschließend selbst machen.

Wie grillt man Burger?

Der Grill muss ordentlich vorgeheizt werden: Die Temperatur auf dem Rost sollte zwischen 220 und 260 Grad liegen, so dass man die Burger direkt scharf anbraten kann. Abhängig von der Dicke des Patties wird nach etwa drei bis vier Minuten einmal gewendet. Ein guter Indikator für den richtigen Moment zum Wenden ist, wenn an der Oberfläche Fleischsaft austritt. Des weiteren sollte sich die Unterseite ohne Haften vom Rost lösen lassen. Zum Wenden nutze ich einen einfachen Grillwender [#Anzeige]. Das Pattie sollte nicht mit dem Wender flach gepresst werden, da dadurch nur wertvoller Fleischsaft verloren geht.

Während des Grillens sollte der Deckel geschlossen sein: Dies verhindert zum einen Flammenbildung durch heruntertropfendes Fett. Zum anderen führt es dazu, dass die Patties gleichmäßiger garen. Nachdem beide Seiten scharf angegrillt wurden, lege ich die Patties in den indirekten Bereich, wo sie zum gewünschten Garpunkt ziehen und mit Käse überbacken werden können.

Welches Zubehör braucht man zum Burger grillen?

Beim Burger grillen schwöre ich auf meine extra große Grillplatte aus Gußeisen [#Anzeige]! Sie passt ideal in die 57er Kugel und lässt dabei noch genügend indirekten Platz für die fertigen Burger und zum Aufknuspern der Burger-Buns. Ich verwende die Grillplatte vor allem um den Burgern mehr Röstflache zu geben. Dazu kann man neben den Patties auch Bacon mit auf die Platte werfen. Während die Gußeisenplatte im Grill aufheizt, gebe ich ein Stück Palmin mit drauf: So ist sie später gut gefettet und einsatzbereit.

Burger grillen im Kugelgrill
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Ich bin ein großer Fan von geschmorten Zwiebeln auf Burgern. Daher stelle ich meistens schon beim Durchglühen der Kohlen den kleinen Topf aus meinem Dutch Oven Set mit auf den Anzündkamin. Im Topf sind einfach Zwiebelringe mit ein paar Butterflocken. Das Ganze wird zwischendurch ein paar Mal umgerührt und bleibt dank des Gußeisens anschließend warm bis die Burger fertig sind.

Geschmorte Zwiebeln

Wie backt man gute Burger-Buns?

Rezepte für gute Burger-Buns gibt es viele: Für klassische Brioche-Buns habe ich mittlerweile mein eigenes Burger-Buns Rezept. In dem Beitrag zu dem Rezept sind auch weitere Rezepte von Freunden und Kollegen verlinkt, die es sich lohnt auszuprobieren.

Da der Teig für Burger-Buns meistens eher feucht und klebrig ist, kommt es auf die richtige Technik an, um die Teiglinge in Form zu bringen. Da dies der letzte Schritt beim Verarbeiten des Teigs ist, sollte er nach Möglichkeit nicht mehr geknetet werden, weil er ja schon aufgegangen ist. Dieses Video zum Schleifen von Burger Buns zeigt, wie man die Buns in Form bringt, ohne sie zu kneten.

Wer einmal seine Burgerbrötchen selbst gebacken hat, der wird nie wieder fertige nehmen. Selbstgebackene Buns lassen sich auch gut einfrieren, so dass man gleich viele in einem Rutsch anfertigen kann. Das Ergebnis ist um Welten besser als bei den bröseligen Buns, die es im Supermarkt zu kaufen gibt.

Burger Buns

Damit wäre auch schon alles gesagt, was es meiner Meinung nach zum Thema Burger wichtiges zu wissen gibt. Viel Spaß beim Burger grillen, ausprobieren, variieren und vor allem: Guten Appetit!

Burger mit Speck

Burger-Inspiration gefällig?

In folgenden Büchern findest du jede Menge weitere Ideen zum Burger grillen.

Meine Empfehlung
Burger Unser: Das Standardwerk für wahre Liebhaber
Die Burger-Bibel: Die heilige Schrift für Burger-Fans
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Kommentare: 7
  1. Andi
    24. Juli 2017

    Hey danke für deine guten Beiträge!
    Was hältst du denn von gefrorenem beispielsweise Angus Hack von otto-gourmet.de? Hast du damit Erfahrungen?

    Beste Grüße

    AntwortenAbbrechen
    • 24. Juli 2017

      Hey Andi, zu Otto Gourmet kann ich nichts sagen, weil ich dort noch nicht bestellt habe. Generell zu gefrorenen Patties: Kein Problem, habe selbst in der Regel einen “Notreserve” im Froster liegen. Diese sollte man dann im Gegensatz zu tagesfrischem Rinderhack gut durchgaren, geschmacklich aber absolut gut :)

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  2. Sven
    3. August 2017

    Moin Ihr,
    wir wollen mit ca. 60 Personen groß feiern und 3 Varianten Burger anbieten. Nun sind wir allerdings durch die vielen, vielen, Tips im Netz etwas verunsichert worden.
    Wir wollten eigentlich frisches Rinderhackfleisch kaufen und bis zum big day einfrieren. Die Frage ist nur, ob wir schon vorher Patties formen und anbraten und erst dann einfrieren, oder aber später ausfrieren, formen und Grillen sollten. Wir groß ist das Salmonellenrisiko ? Die 2. Frage ist, ob es unbedingt ein geschlossener Grill sein muss, oder ob es auch offen auf dem Rost geht ?
    Ihr könnt bestimmt helfen.
    Danke Euch vorab.
    Sven

    AntwortenAbbrechen
    • 3. August 2017

      Hey Sven, ich würde sie formen und ohne vorbraten einfrieren. Solange du das nicht Wochen vorher machst und die Patties anschließend durchgarst, solltest du keine Probleme haben. Für letzteres ist ein Deckel unerlässlich. Je dicker deine Patties sind, desto länger werden sie zum durchgaren brauchen. Eingefrorenes darfst du nicht medium servieren, gib den Patties nach dem Angrillen genug Zeit, um komplett durchzugaren.

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  3. Julia
    29. Mai 2018

    Hallo, wir wollen an einem Geburtstag Burger grillen und das Backen der Buns auf mehrere Tage aufteilen :) werden die Brötchen roh/ungebacken eingefroren oder erst nach dem Backen. Wenn ja, werden Sie dann am Tag X einfach nur aus dem Froster geholt oder noch einmal aufgebacken?
    Liebe Grüße Julia

    AntwortenAbbrechen
    • 29. Mai 2018

      Hallo Julia, das klingt so, als wenn ihr einiges zu produzieren habt ? Wenn es sein muss, würde die Buns gebacken einfrieren – allerdings wird das bei einer großen Menge ja sicher auch nicht einfach. Da du sie anschließend eh wieder kurz aufbacken musst, würde ich versuchen, das alles am gleichen Tag zu machen.

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  4. Robert
    4. März 2021

    Toller Beitrag, aber eine Frage stellt sichmir immer weider. Warum werden Burger nahezu immer zu unessbaren Türmen aufgebaut? Warum macht sich keiner gedanken um die Essbarkeit eines Produktes? Breiterund flacher wäre wesentlich besser. Denn. burger zerfleddert mit Messer und gabel auf dem Teller zu verspeisen…na ja. Dakann man sich auch Frikadellen machen und ne scheibe Brot dazu … Egal ob resatuarant oder Privat. Immer wieder sitze ich vor einem unessabren Burger…

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