Die Griechen haben es aktuell nicht leicht und manchen fehlt sogar zum Grillen die Kohle* – nichtsdestotrotz: Super leckere Gerichte und jede Menge Sonne haben sie. Letztere hatte sich auch bei uns für’s Wochenende angekündigt, so dass spontan das Greekend ausgerufen wurde. Und so gab es neben meiner ersten eigenen Burger-Kreation auch die feierliche Einweihung der Grillspieße. Aber alles der Reihe nach…
* Okay, ich geb’s zu: Ein außerordentlich flacher Witz.
Zickiezackie-Zaziki
Ein Zaziki ist einfach und schnell gemacht – schmeckt am Ende auch viel besser als die Fertigware, denn man kann die Zutaten nach belieben variieren und vor allem eins machen: Mehr Knoblauch reintun! :)
Die Zaziki-Zutaten
- jeweils 250g Quark und Jogurt (keine Magerstufe oder fettreduziert, wenn schon denn schon…)
- Knoblauch in rauhen Mengen – es dürfen ruhig 5 oder mehr Zehen sein
- eine halbe Salatgurke
- etwa 3 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Da wir ja ein ganzes Wochenende etwas davon haben wollten, habe ich gleich die doppelte Menge gemacht, wie auf dem Bild zu sehen.
Am besten raspelt man zuerst die Gurke und lässt sie mit etwas Salz zusammen für zehn Minuten ziehen. Das Salz entzieht der Gurke das Wasser und man kann es einfach abkippen, bevor man die Gurke zum Rest gibt, damit es insgesamt nicht zu flüssig wird. Dann Quark und Jogurt in eine Schüssel, den Knoblauch kleinhacken und zusammen mit dem Olivenöl und der Gurke mit dem Rest verrühren. Mit Salz und Pfeffer nach Belieben abschmecken…
Das Zaziki sollte man dann noch einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Kommen wir nun zum Stargast…
Der Big Beefteki-Burger
Wir waren kürzlich schon zwei Mal griechisch essen, aber wahrscheinlich hat grade das dazu geführt, dass mir Anfang der Woche die Idee dazu kam, Bifteki mal als Burger auszuprobieren. Und eigentlich liegt es ja auch auf der Hand: Mit so typischen Beilagen wie Krautsalat, Zwiebeln, Schafskäse und Zaziki hat man verschiedenste Toppings, die so eine gewöhnliche Bulette veredeln.
Resultat der Überlegungen war dann der “Big Beefteki Burger” – die Fastfood-Variante griechischer Bifteki: Der McMykonos aus der Taverna Vom Rosthos – nach einer durchfeierten Nacht der Rettungsschirm unter den Hackgerichten :)
Die Zubereitung des Burgers
Auch hier im Prinzip alles wieder sehr simpel: Das Hack gut würzen (Salz, Pfeffer, Paprika- und Zwiebelpulver), mit Schafskäse vermengen und nach Belieben Sriracha-Soße dazugeben. Ich habe hier die Sriracha mit Zwiebeln genommen, weil ich finde dass sie super dazu passt – sie gibt den Patties zusätzlich Schärfe und Aroma. Auch wer nicht gerne allzu scharf ist sollte das mal ausprobieren – entweder etwas weniger von der Sriracha-Soße oder später mehr vom Zaziki nehmen, was beim Ablöschen hilft ;)
Aus 800 Gramm Rinderhack und einem Stück Feta entstanden fünf Beeftekis…
Den Kugelgrill habe ich mit Holzkohle auf 220 Grad aufgeheizt und die Grillplatte aus dem Dutch Oven Set aufgelegt. Dazu einen vorher vorbereiteten Topf mit Tomatenreis mit in die Kugel. Ich kann nur immer wieder betonen, wie begeistert ich von dem DOpf-Set bin: Die perfekte Ergänzung beim Grillen und grade in Verbindung mit dem Kugelgrill so vielseitig nutzbar.
Die Beeftekis wurden jeweils für zwei bis drei Minuten gegrillt (in der Zeit natürlich mit Deckel drauf), dann gewendet und für’s Branding wieder etwas versetzt gewendet. Ihr kennt das Spiel von den Steaks…
Dann wird der Burger zusammengebaut: Wie beim Euro-Rettungsschirm kommt immer wieder Schicht für Schicht was drauf, bis am Ende das große Paket geschnürrt ist und Onkel Wolfgang sagt, dass jetzt aber mal Schluß ist…
Fladenbrot, Zaziki, Beefteki, Krautsalat, Fladenbrot, Beefteki, Krautsalat, Zwiebeln, Zaziki, Fladenbrot. Dazu gibt es saftigen Tomatenreis – passt auch farblich top.
So sieht ein gemeinsames Europa aus und man schmeckt die Völkerverständigung förmlich raus!
Mit einer ordentlichen Fressnarkose geht es ab ins Bett, denn schon am nächsten Tag gibt es…
Gyros vom Spieß
Für das Gyros hatte ich 1,6kg Schweinenacken besorgt. Dieser wurde in ca. 1cm dicke Scheiben geschnitten und dann einen Tag mit folgender Marinade in ausreichend Olivenöl eingelegt:- 2 EL Salz
- 2 EL Paprikapulver
- 1 EL schwarzer Pfeffer
- 1 EL gemahlene Senfkörner
- 1 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Rosmarin
- 1 TL Thymian
- 1 TL Oregano
Am Ende dann alles fein säuberlich mit Zwiebeln aufgespießt.
Für die Zubereitung braucht es ordentlich Hitze, gute 200-220 Grad im Kugelgrill eignen sich bestens, um die Spieße zu grillen. Dafür habe ich eine einfache zwei Zonen Glut gemacht, so kann man die Spieße am Ende auch einfach auf die indirekte Seite legen und dort warmhalten.
Die Spieße habe ich auf dem Rost aus der großen IKEA Koncis-Schale etwas höher gelegt und alle zwei bis drei Minuten rotiert. Geht alles tiptop auch ohne Drehspieß, man braucht nur einen guten Grillhandschuh zum Wenden.
Nach etwa 20 Minuten ist es dann soweit und die Spieße können vom Grill. Die Beilagenreste vom Vortag schmecken auch einen Tag später noch ;)
Bei Gyros hab ich’s gerne gut durchgegrillt, daher schmeckte der zweite Spieß, der etwas länger drauf war als der auf dem kommenden Bild noch eine Nummer besser – wer es ebenfalls lieber gut durch mag, der kann die Fleischscheiben auch etwas dünner schneiden, was ich beim nächsten Mal auch machen werde…
Für meine guten Freunde
Fazit zum griechischen Wochenende mit Beefteki und Gyros: Super leckeres und im Prinzip recht einfaches Essen, das der ganzen Familie schmeckt. Oma, Opa, Frau und Kinder wurden alle satt und das nächste Greekend kommt bestimmt.
In diesem Sinne: Hellas! Geeks grill greek!