Endlich mal wieder Tomahawk Steak grillen! Das ergibt ein ordentliches Mittagessen: Knappe 1,2kg Dry Aged Tomahawk Steak (irisches Rind aus der Kettyle Beef Manufaktur, gekauft bei der METRO) wanderten in die Kugel, um thermisch veredelt zu werden.
Das Tomahawk Steak marinieren
Da ich nach dem ersten Mal Tomahawk Steaks grillen mal etwas anderes als rein Salz und Pfeffer ausprobieren wollte, fand ich in Weber’s Grillen mit Holzkohle “Mike’s Rib-Eye Steak-Gewürzmischung”, die ich hier zum Marinieren genutzt habe:
- 2 TL grobes Meersalz
- 1 TL grob-gemahlenen schwarzen Pfeffer
- 1/2 TL getrockneten Oregano
- 1/2 TL getrockneten Thymian
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1/2 TL frischer, fein gehackter Knoblauch
Das Steak wurde leicht eingeölt und dann mit der Würzmischung mariniert. Danach habe ich es eine gute halbe Stunde Raumtemperatur annehmen lassen, Zeit den Grill anzuwerfen… zwei gut gefüllte Kohlekörbe voll sollten als Hitzequelle dienen.
Tomahawk Steak grillen
Das Tomahawk Steak wird bei möglichst hoher Temperatur (250 Grad und aufwärts) etwa 60 Sekunden gegrillt, dann um 45 Grad gedreht und wieder 60 Sekunden gegrillt. Man dreht das Fleisch, um ihm ein schönes Branding zu geben. Anschließend wird es gewendet und es folgt das gleiche Spiel noch zwei mal jeweils 60 Sekunden auf der anderen Steakseite.
Danach habe ich einen der Kohlekörbe entfernt und das Tomahawk Steak zusammen mit den Beilagen noch etwa 20 Minuten in der Kugel gelassen, um es auf 54 Grad Kerntemperatur zu ziehen. Dies entspricht dem Gargrad medium-rare.
Bei 54 Grad Kerntemperatur habe ich das Steak und die Beilagen entnommen und während der 10 Minuten Ruhephase abgelichtet… sieht schon mal lecker aus, auch aufgeschnitten macht es eine gute Figur :)
Das Tomahawk Steak anrichten
Das gegrillte Tomahawk Steak schneidet man am besten in knapp 1cm dicken Tranchen auf. Der riesige Knochen ist ein echter Hingucker und eignet sich bestens, um die Tranchen an ihm entlang anzurichten.
Und weil es so schön ist, gleich noch ein paar Bilder ?
Das Fleisch ist super lecker, das Steak sehr intensiv im Geschmack und generell am Knochen eine Augenweide. Ja, ich weiß, man zahlt für die Show – aber das tue ich einmal im Jahr gerne und es hat sich hier auch echt gelohnt.
Ein kurzer Wissensexkurs dazu, denn das Kettyle Dry Aging Verfahren unterscheidet sich von dem, wie man es hier vom Metzger kennt. Statt im Reifeschrank wird das Fleisch für 28 Tage in einem Salzstock gelagert, anschließend vakuumiert und zu uns verschifft. Kettyle hat sich dieses Verfahren als Salt Moss Aging patentieren lassen – ob es dadurch nun besser oder schlechter als normale Dry Aged-Fleisch ist sei mal dahingestellt, die Qualität und der Geschmack haben mich bisher beide Male überzeugt.